Whitepaper: Die Einführung von Menstruationshygiene-Lösungen an der Freien Universität Berlin

Whitepaper: Die Einführung von Menstruationshygiene-Lösungen an der Freien Universität Berlin

An der Freien Universität Berlin wurde ein wegweisendes Projekt zum Thema Menstruationshygiene in Gang gesetzt. Initiiert von der dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, in Zusammenarbeit mit den Fachschaften der Fachbereiche Biologie, Chemie und Pharmazie, zielt dieses Projekt darauf ab, kostenfreie Menstruationsprodukte universitätsweit zur Verfügung zu stellen. Diese Initiative unterstreicht das Engagement der Universität für Gleichberechtigung und Inklusion, indem sie den Studierenden und Mitarbeitenden gleichermaßen Unterstützung bietet.

Motivation für die Anschaffung

Die Motivation hinter der Initiative „Period for free“ war der Wunsch, den Studierenden und Mitarbeitenden an der Universität ein inklusiveres und gerechteres Umfeld zu bieten. Angeregt durch bereits bestehende ähnliche Angebote an kleineren Universitäten, sah die Gleichstellungsbeauftragte hier eine Chance, positive Veränderungen an der eigenen Universität voranzutreiben. Besonders motiviert durch persönliches Engagement und das unzureichende Angebot anderer Universitätsteile, wurde beschlossen, eigene Wege zu gehen.

Planungs- und Entscheidungsprozess

Die Entscheidung zur Umsetzung fiel nach mehreren erfolglosen Versuchen, Unterstützung durch das Präsidium und den Fachbereich zu erhalten. Stattdessen wurde beschlossen, das Projekt eigenständig durch Fördergelder zu realisieren. Die Entscheidung war zukunftsorientiert und selbstständig, wobei eine intensive Recherche zu geeigneten Partnern führte, die schließlich in der Wahl von Periodically als Lieferant für die Menstruationsproduktspender mündete.

Implementierung

Die Implementierung erfolgte zügig nach der Sicherstellung der Finanzierung durch Fördermittel. Die Auswahl wichtiger Standorte für die Aufstellung der Spender wurde strategisch vorgenommen, begleitet von einer umfassenden internen und öffentlichen Kommunikationskampagne, um das Bewusstsein und die Akzeptanz des Projekts zu fördern. Die Spender wurden an hochfrequentierten Standorten installiert, um eine optimale Verfügbarkeit für die Nutzer zu gewährleisten.

Nutzerakzeptanz und Feedback

Die Resonanz auf die eingeführten Menstruationsproduktspender war durchweg positiv. Die Maßnahme wurde von den Studierenden und dem Personal sehr gut angenommen, was sich in einer raschen Ausweitung des Projekts auf weitere Fachbereiche äußerte. Einige Fakultätsmitglieder finanzierten sogar zusätzliche Spender aus eigenen Mitteln.

Auswirkungen und Verbesserungen

Die positive Aufnahme des Projekts führte zu einer institutionellen Anerkennung und letztendlich zur Entscheidung des Präsidiums, das Projekt auf die gesamte Universität auszuweiten. Dies verdeutlicht, wie lokale Initiativen einen bedeutenden Einfluss auf die gesamte Institution haben können und zeigt die Wichtigkeit und Effektivität von Menstruationshygiene-Initiativen.

Zukunftsperspektiven

Die nachhaltige Implementierung der Menstruationsproduktspender sieht die Gleichstellungsbeauftragte als dauerhaften Bestandteil der Universitätspolitik an. Es sind weitere Erweiterungen und Initiativen geplant, die dazu beitragen sollen, die Menstruationshygiene kontinuierlich zu verbessern und das Bewusstsein für diese wichtige Thematik zu schärfen.

Abschlussbemerkungen

Frau Eßmann-Stern, die Gleichstellungsbeauftragte der Freien Universität Berlin, empfiehlt anderen Bildungseinrichtungen, ähnliche Projekte in Betracht zu ziehen, um Gleichberechtigung und Menstruationshygiene zu fördern. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, solche grundlegenden Hygieneartikel kostenfrei zur Verfügung zu stellen, vergleichbar mit Toilettenpapier und Handtüchern in öffentlichen Einrichtungen.